ARCHITEKTURBIENNALE 2012 IN VENEDIG

Bewerbung als Generalkommissar für den deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig

Arbeitsgruppe aus dem NBBA mit Julia Dahlhaus, Gudrun Sack, Marc Richter und Christoph Deimel

KONZEPT

Seit einigen Jahren steigt die Anzahl an gemeinschaftlich und selbstorganisierten Bauprojekten in Deutschland stetig. Hier etabliert sich ein ganz neuer Markt, krisensicher und unabhängig vom „großen Baugeschehen“. Andere Länder beginnen sich für diese Form der Projektentwicklung zunehmend zu interessieren und deutsche Begrifflichkeiten zu übernehmen (z. B. Frankreich: „les Baugruppen“). Auch die steigenden Anfragen aus dem Ausland nach Vorträgen, Publikationen und Handlungsstrategien belegen, dass das gemeinschaftliche Bauen einen Nerv der Zeit trifft.

Der deutsche Pavillon wird zum Erfahrungs- und Projektionsraum für Fragen rund um das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft. Der Tisch als Bauwerk ist das Herzstück der Ausstellung und Sinnbild für Gemeinschaft, für Zusammenkunft, Diskussionen, Verhandlungen über Spielregeln, ohne die eine Gruppe nicht bauen kann. Eine Reihung von unterschiedlich hohen Tischen wird sich als mäanderndes Band durch das ganze Gebäude und den Außenraum ziehen. Weitere Tische werden in vielfältigen Formen und Kontexten im Innen- und Außenraum inszeniert. Sie sind beweglich, vielfältig bespielbar, immer wieder anders, unerwartet. Auf und um diese Tische herum wird Building Gemeinschaft vermittelt. Die Besucher sollen die Räume um diese Tische spielerisch erkunden, sich bewegen, Akteure sein.